Zu Ostern rückt ein Nahrungsmittel besonders in den Fokus: das Ei, Symbol der Fruchtbarkeit und des Lebens. Doch wie gesund sind Eier wirklich?
Lange galten sie wegen ihres Cholesteringehalts als problematisch, heute hingegen werden sie oft als wahres Superfood gefeiert. Wir haben uns die Fakten rund ums Ei für Sie angesehen! Aus Angst vor einem zu hohen Cholesterinspiegel wagen es viele Menschen nicht, zu Ostern ein paar Eier mehr als üblicherweise zu verzehren. Warum man Ostereier mit ruhigem Gewissen essen darf? Jahrzehntelang waren Wissenschaftler:innen der Meinung: Ist in einem Nahrungsmittel reichlich Cholesterin enthalten, wird davon automatisch unser Cholesterinspiegel angehoben. Beim Ei stimmt das nicht! Das haben 140 Studien mit rund 2.000 Probanden in sieben europäischen Ländern – überwacht von der WHO – ergeben. Man hat auch herausgefunden, warum das so ist: Das Eigelb enthält nicht nur viel Cholesterin, sondern auch reichlich Lecithin. Und der Lecithin-Stoff Phosphodyl-Cholin verhindert, dass das Cholesterin aus dem Ei von der Darmwand aufgenommen wird.
Warum Eier schlauer machen
Eier fördern übrigens die geistige Fitness Im Eigelb befinden sich beachtliche Mengen an Lecithin, ein Stoff der nicht nur die Nerven stärkt, sondern unser Gehirn auch mit der wichtigen Substanz Cholin versorgt. Daraus baut das Gehirn Acetylcholin, den bedeutendsten Botenstoff fürs Denken, für Konzentration und Erinnerung. Ohne den läuft im Gehirn gar nichts. Zudem ist das Ei besonders reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Das Hühnerei weist außerdem das ideale Fettsäure-Muster auf (1,7 g gesättigte, 2,2 g einfach ungesättigte Fettsäuren und 0,8 g mehrfach ungesättigte Fette).
Wie viel ist gesund?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, den Eierkonsum individuell an den Lebensstil anzupassen. Wer sich insgesamt gesund und abwechslungsreich ernährt, kann bedenkenlos mehrere Eier pro Woche essen. Sportler:innen und Schwangere profitieren besonders von dem hohen Proteingehalt, während Menschen mit bestimmten Stoffwechselerkrankungen ihren Konsum besser mit ihrem Arzt besprechen sollten.
Bio oder konventionell – macht das einen Unterschied?
Ja! Bio-Eier enthalten häufig mehr Omega-3-Fettsäuren, da die Hühner mit hochwertigerem Futter versorgt werden. Zudem sind sie frei von schädlichen Antibiotika-Rückständen und stammen aus artgerechter Haltung. Wer also Wert auf Qualität und Tierwohl legt, greift am besten zu Bio- oder Freilandeiern.